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Elektroheizung

Elektroheizung – Wie sinnvoll ist das Heizen mit Strom?

Elektroheizungen sind Heizgeräte, die mit Strom betrieben werden. Da ihnen bei der Produktion von Wärme viel Energie verloren geht, sind die Verbrauchskosten vergleichsweise hoch: Sie betragen zwei- bis dreimal so viel, wie es bei herkömmlichen Heizungsarten der Fall ist.

Die elektrische Heizung wird daher nicht grundlos als Energieverschwender bezeichnet. Dafür ist der elektrische Heizkörper aber in der Anschaffung vergleichsweise billig. Auch wenn der Verbraucher sie mit Ökostrom betreibt, ist sie – allerdings nur bei konsequenter Nutzung – zwar etwas umweltfreundlicher, kann jedoch bei weitem nicht mit alternativen Heizmethoden mithalten. Es gibt dennoch die ein oder andere Situation, in der die Nutzung einer Elektroheizung eine sinnvolle Alternative darstellt.

Welche Elektroheizungsarten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man bei Elektroheizungen zwischen der Direkt- und der Speicherheizung.

  • Die Direktheizung sorgt für eine unmittelbare und effektive Erwärmung des Raumes. Das erfolgt entweder durch die Erwärmung der Raumluft (Konvektion) oder durch Wärmestrahlung, bei der direkt Gegenstände oder Menschen erwärmt werden. Zu den gängigen Direktheizungen zählen zum Beispiel Infrarotheizungen, Heizlüfter, Natursteinheizungen, Infrarotstrahler oder Standkonvektoren.
  • Bei der Speicherheizung handelt es sich um eine Elektroheizungsart, die erst einmal die Wärme sammelt und über den Tag hinweg verteilt abgibt. Speziell die Nachtspeicherheizung ist ein wahrer Klassiker unter den Speicherheizungen. Diese nutzt nämlich den preiswerteren Nachtstromtarif, um am Tag Wärme zu erzeugen, wenn sie benötigt wird.
  • Auch Elektro-Zentralheizungen verursachen ähnlich hohe Betriebskosten. Die Funktionsweise ist die gleiche wie bei Gas- oder Öl-Zentralheizungen. Der Unterschied ist, dass das Wasser im Keller mit Strom erhitzt wird und die dadurch entstandene Wärme über die elektrischen Heizkörper im Haus verteilt wird. Sobald der Strom dann verbraucht ist, wird das Stromnetz angezapft, wodurch vor allem tagsüber höhere Kosten entstehen. Ein Pufferspeicher kann in diesem Fall nur wenig ausrichten, da eine Elektro-Zentralheizung im Vergleich letztendlich teurer bleibt.

So gestaltet sich der Verbrauch im Vergleich

Um die Verbrauchskosten zu verdeutlichen, werden im Folgenden die durchschnittlichen Gas-, Öl- und Stromkosten gegenübergestellt. Die Kosten pro Jahr richten sich allerdings nach verschiedenen Faktoren wie dem Gesamtverbrauch, dem Gebäudezustand und der Quadratmeterzahl der zu beheizenden Räume.

Heizungsart Kosten pro kWh
Gasheizung 7 Cent
Ölheizung 8 Cent
Stromheizung 30 Cent

Wann ist es sinnvoll mit einer elektrischen Heizung zu heizen?

Möchten Sie allerdings nur gelegentlich heizen oder suchen Sie eine schnelle Übergangslösung, stellen elektrische Heizkörper trotz aller Nachteile eine Heizart dar, die Sie für einen solchen Zweck durchaus in Betracht ziehen könnten. Gerade Heizlüfter werden hierzu oft verwendet. Sie sind klein, mobil und noch platzsparender als elektrische Heizungen in der Regel sowieso schon sind. Sie sollten allerdings beachten, dass Heizlüfter einen hohen Stromverbrauch verursachen und sehr laut sind.

Tipp: Achten Sie beim Kauf einer elektrischen Heizung immer auf vorhandene Siegel (TÜV-Siegel, GS-Zeichen, IGEF-Siegel). Diese garantieren nämlich, dass es sich um objektive Tester und keine Händler handelt, die Sie zum Kauf ihrer Ware bewegen wollen.

Pro und Contra von Elektroheizungen

Pro Contra

Geringe Anschaffungskosten

Sehr hohe Betriebskosten

Platzsparend, da sie keine Brennstoffvorratshaltung hat

Hoher CO2-Ausstoß (nicht umweltfreundlich)

Abgassystem ist nicht notwendig

Wenig Energieeffizienz

Leichte Installation

Bei Nachtspeicherheizung: unangenehme Konvektionsströme

Kaum Wartungskosten

Schlechter Gesamtwirkungsgrad

Keine Schornsteinfegerdienste nötig

Bessere Dämmung bei Neubauten notwendig