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Modernes Wohnen im Energiesparhaus

Selbst vor 50 Jahren wurde beim Bauen noch nicht großartig über Energieeffizienz nachgedacht. Das hat sich bis zum heutigen Tag drastisch verändert, denn Strom ist teurer geworden und wird immer häufiger gebraucht.

Dieses Umdenken hat dazu beigetragen, dass es mittlerweile eine Vorlagepflicht von Energieausweisen gibt – nicht nur für Neubauten. Durch die neuen Vorgaben wurden Energiesparhäuser auf einen neuen Standard angehoben. Dabei gibt es verschiedene Bauweisen und -formen.

Wenn die Anlage mehr produziert, als gerade gebraucht wird, kann der Strom also entweder gespeichert oder ins Netz eingespeist werden. Im zweiten Fall ist der Netzbetreiber gesetzlich verpflichtet, Ihnen eine Einspeisevergütung zu zahlen. Damit können Sie unter Umständen noch etwas Gewinn machen.

Arten des Energiesparhauses

Was ein Energiesparhaus ausmacht, ist, dass es deutlich weniger Energie verbraucht als ein konventionell errichtetes Gebäude. Gute Dämmung und hocheffiziente Heiztechnik gehören heutzutage bereits zur Pflicht.

  • Das Plus-Haus

Ein Plus-Haus erzeugt im Laufe des Jahres mehr Energie, als es verbraucht.

  • Das Null-Energie-Haus

Dieses Haus ist völlig autonom. Alle Energie, die es benötigt, erzeugt es selbst. Das geschieht durch Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmerückgewinnungsanlagen.

  • Das Sonnenhaus

Mindestens 50 Prozent (im Idealfall ganze 100 Prozent) der Heiz- und Warmwasserenergie dieses Hauses wird mittels Sonnenkraft gewonnen. Dafür nutzt es große Solarkollektorflächen und einen großen Pufferspeicher.

  • Das Passivhaus

Dank sehr guter Dämmung und Wärmerückgewinnungsanlage braucht dieses Haus keine normale Heizung. Eine Notheizung für kalte Tage ist ausreichend. Im Jahr und pro Quadratmeter Wohnfläche darf es maximal den Energiegehalt von 1,5 Litern Heizöl verbrauchen.

  • Das 3-Liter-Haus

Pro Jahr und Quadratmeter verbraucht es maximal den Energiegehalt von drei Litern Heizöl.

  • Das Niedrigenergiehaus

Niedrigenergiehaus ist ein allgemeiner Begriff für Gebäude, die weniger Energie benötigen, als es die gesetzlichen Mindestanforderungen vorsehen.

Vorteile von Energiesparhäusern

+ Weniger Unterhaltskosten durch geringeren Energieverbrauch

Altbauten haben für gewöhnlich einen hohen Energieverbrauch von etwa 300 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter. Das ist in etwa der Energiegehalt von 30 Litern Heizöl. Dabei kommt man, ausgehend von einem Literpreis von 70 Cent bei einem 150-Quadratmeter-Altbauhaus, auf Heizkosten von über 3.000 Euro jährlich. Ein Energiesparhaus kostet die Hausbewohner nur einen Bruchteil davon. Ein gleich großes Drei-Liter-Haus würde unter gleichen Bedingungen nur circa 300 Euro jährlich kosten.

+ (Teilweise) autonome Energieversorgung

Hausbesitzer von Energiesparhäusern mit z.B. Solar- oder Geothermie sind teilweise Selbstversorger. Besonders in der warmen Jahreszeit versorgen sich die Gebäude selbst mit Energie für die Warmwasserbereitung. In der Übergangszeit unterstützen Sie auch die Heizung.

+ Preisliche Unabhängigkeit vom Energiemarkt

Energiepreise schwanken gerne und oft, meistens allerdings nach oben. Bei einem schlecht gedämmten Gebäude wird das schnell zu einer finanziellen Belastung. Wer ein Energiesparhaus besitzt, bleibt davon weitgehend unbelastet.

+ Höherer Wiederverkaufswert

Energiesparhäuser lassen sich schneller und zu einem besseren Preis verkaufen als schlecht gedämmte Gebäude. Denn auch wenn die Anschaffungskosten etwas höher ausfallen können, sind die Folgekosten bei einem Energiesparhaus für gewöhnlich geringer. Deshalb liegen diese Häuser hoch im Kurs.

+ Gutes Wohnklima

Ein schlecht gedämmtes und undichtes Haus hat oft ein schlechteres Raumklima als energetisch hochwertige Gebäude. Wenn sich Luftfeuchtigkeit an den kalten Wänden der Räume absetzt, kann das zu Schimmelbildung führen. Der kleine Wehmutstropfen bei gut gedämmten Gebäuden ist, dass öfter gelüftet werden muss.

Nachteile von Energiesparhäusern

- Hohe Kosten

Der einzige Nachteil, den man Energiesparhäusern nachsagen kann, sind die erhöhten Baukosten. Diese entstehen durch die höheren Aufwendungen bei der Isolierung der Außenseite des Hauses und den Fußböden der Erdgeschossbereiche. Weiters kommen auch die Aufwendungen für die zusätzlich einzubringende Technik hinzu.

Planung eines Energiesparhauses

Ziel eines Energiesparhauses ist es, möglichst wenig Energie über die Gebäudehülle zu verlieren und gleichzeitig die notwendige Heizwärme so effizient wie möglich zu erzeugen. Dabei gibt es einige wichtige bauliche Maßnahmen zu beachten:

  • Das Haus Richtung Süden ausrichten. Fenster und ggfls. Sonnenkollektoren sollten nach Süden zeigen, die geschlossene Seite nach Norden.
  • Sehr guter Wärmeschutz der Außenseite. Dieser lässt sich durch verschiedene Bauweisen erreichen, beispielsweise mit modernen Wärmedämmsteinen. Es genügen auch herkömmliche Ziegel-, Fachwerk- oder Blockbohlenwände, doch benötigen diese dann eine zusätzliche Dämmung.
  • Eine kompakte Gebäudeform. Zwar muss auf Erker, Vorsprünge oder Gauben nicht verzichtet werden, doch muss dann dafür mehr in die Dämmung investiert werden.
  • Fenster mit mehrfacher Wärmeschutzverglasung
  • Luft- und winddichte Verarbeitung aller Bauteile

Förderungen für Energiesparhäuser

Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz zu verbessern und den CO2-Ausstoß zu verringern. Nicht nur Unternehmen sollen dabei mitmachen, sondern auch Privathaushalte. Deshalb wird energieeffizientes Bauen, Kaufen oder auch Modernisieren in jedem österreichischen Bundesland durch günstige Kredite oder geschenkte Zuschüsse gefördert.

Die Wohnbauförderung ist in jedem Bundesland eigenständig geregelt. Die am häufigsten vergebene Form der Förderung ist die Objektförderung. Das ist ein bezuschusstes Darlehen mit einer Laufzeit von ca. 27,5 Jahren.

Der Sanierungsscheck für thermische Sanierungen wird bundeslandübergreifend vergeben. In erster Linie werden damit Maßnahmen zu einer besseren Dämmung sowie die Umstellung von Heizsystemen gefördert. Voraussetzung dafür ist, dass der Heizwärmebedarf um mindestens 50 Prozent reduziert wird. Die Fördersummen liegen zwischen 3.000 und 8.000 Euro.

Auch einzelne Gemeinden geben Förderungen von Energiehäusern aus, aber nur für einzelne Bestandteile wie Holzheizungen, Ökostrom und Solaranlagen. Meist handelt es sich dabei um einen einmaligen Zuschuss.