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Neue Fenster einbauen

Energie und Kosten sparen

Durch den Einbau neuer Fenster lassen sich die Heizkosten dauerhaft reduzieren, wodurch Sie Ressourcen und die Umwelt schonen. Damit auch Ihr Geldbeutel von der Sanierungsmaßnahme profitiert, sollten Sie beim Fenstereinbauen auf wichtige Details achten und strukturiert Schritt für Schritt vorgehen.

Der sinnvolle Tausch alter Fenster gegen neue mit besseren Dämmwerten kann schnell zum Bumerang werden, wenn Sie beim Einbau sogenannte Wärmebrücken erzeugen. Vermeiden Sie die häufigsten Fehler, sodass Sie weder Wärmeverlust noch Schimmelbildung fürchten müssen. Gehen Sie schrittweise nach der folgenden Anleitung vor und steigern den Wert Ihrer Immobilie.

1. Schritt: Vorbereitungen treffen und Materialien beschaffen

Für den Einbau neuer Fenster sind die Vorbereitungen im Vergleich zu einem neuen Anstrich eines Zimmers etwas umfangreicher. Nutzen Sie die folgenden Checklisten, damit es auf Ihrer Baustelle nicht wegen fehlender Werkzeuge oder Materialien zum Baustopp kommt.

Sie sollten folgende Materialien beschaffen:

  • Fenster inkl. Fensterrahmen, Fensterflügel und Fensterbänke
  • Holzlasur (nur bei Holzfenstern erforderlich)
  • Mörtel, Haftputz und Spachtelmasse
  • Dekompressionsdichtband, Dichtmasse aus Silikon oder Acryl
  • Montageschaum, Ansetzbinder und Rahmen- oder Spreizdübel

Für den Einbau benötigen Sie folgendes Werkzeug:

  • Hammer, Meißel und Säge
  • Winkelschleifer und Schlagbohrmaschine mit passenden Aufsätzen für Holz, Metall und Stein
  • ggf. Elektro-Säbelsäge
  • Wasserwaage und Schraubendreher, Zollstock oder Maßband
  • Fugenglätter
  • Auspresspistole

Tipp: Für die Fenster in der oberen Etage sollten Sie im Vorfeld ein Baugerüst organisieren. Damit arbeiten Sie sicher und vermeiden Unfälle, die bei der Arbeit mit einer Leiter sehr schnell passieren können.

2. Schritt: Alte Fenster ausbauen

Beginnen Sie damit, die alten Fensterflügel auszuhängen und entfernen Sie im gleichen Arbeitsschritt eventuell vorhandene Dübel. Entfernen Sie zudem Innen- und Außenfensterbänke, falls diese ebenfalls im Rahmen der Sanierung ausgetauscht werden sollten. Wichtig: Arbeiten Sie vorsichtig, damit das Glas nicht splittert.

Im nächsten Arbeitsschritt sägen Sie manuell oder mit einer elektrischen Säge die alten Fensterrahmen an verschiedenen Stellen an. Danach schlagen Sie die einzelnen Rahmenteile vorsichtig mit dem Hammer heraus, wobei die Ecken zerbrochen werden. Nachdem das Fenster nun weitestgehend ausgebaut ist, widmen Sie sich den sogenannten Laschen und weiteren Dübeln. Mit Hammer und Meißel oder mit einem Winkelschleifer lassen sich diese mit etwas Geschick entfernen.

Anschließend befreien Sie die Fensterleibungen vom Putz und bessern kleine Schäden mit Mörtel aus. Mit Maßband oder Zollstock messen Sie nun die Öffnung aus und berücksichtigen rundum eine Arbeitsfuge von 20 Millimetern Breite. Zwischen Mauer und Fensterrahmen wird diese Fuge zum Ausschäumen benötigt.

Tipp: Vergessen Sie beim Messen nicht, die Höhe der Fensterbretter mit einzuplanen. Ansonsten müssen Sie später viel Zeit und Mühe investieren, um den Fehler wieder zu korrigieren.

3. Schritt: Neue Fenster auf den Einbau vorbereiten

Widmen Sie sich im nächsten Arbeitsschritt dem Zusammenbau Ihrer neuen Fenster. Montieren Sie die Fenstergriffe und hängen Siw bei Holzfenstern zunächst die Fensterflügel aus dem Rahmen heraus.

Die Sonderbehandlung bei Holzfenstern sorgt dafür, dass die später nicht mehr erreichbaren Flächen zusätzlich durch eine doppelte Schicht Dick-Lasur geschützt werden. Streichen Sie sämtliche Flächen, die mit Mörtel und Mauerwerk in Berührung kommen.

Die neuen Fenster umranden Sie nun mit dem Dekompressionsdichtband, das selbstklebend am Rahmen haftet.

4. Schritt: Neue Fenster einbauen

Positionieren Sie Tragklötze in der Maueröffnung und setzen Sie den Fensterrahmen darauf. Nachdem der Rahmen ausgerichtet ist, fixieren Sie ihn mit Distanzklötzen und Keilen. Nun sitzt das Fenster in seiner zukünftigen Position, die Sie an dieser Stelle mit Maßband und Wasserwaage genau kontrollieren und im Zweifelsfall korrigieren müssen. Achten Sie auf eine symmetrische Positionierung und vergessen auch jetzt nicht die Abstände für Arbeitsfugen und Fensterbänke.

5. Schritt: Rahmen verschrauben

Je nachdem, welche Fenster Sie eingekauft haben, müssen Sie nun entweder Löcher in den Rahmen bohren oder nutzen bereits vorgebohrte Befestigungslöcher. Sind keine Löcher vorhanden, beachten Sie folgende Regel:

  • Bohren Sie die Löcher in einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern zu den inneren Rahmenecken.
  • Wählen Sie den Abstand gleichzeitig so, dass die Löcher nicht weiter als 70 Zentimeter voneinander entfernt liegen.
  • Überschreitet Ihr Fenster hinsichtlich der Größe diese Faustregel, dann bohren Sie etwa mittig ein zusätzliches Loch.

Durch die Löcher setzen Sie nun die passenden Rahmendübel ein und verschrauben den Fensterrahmen mit dem Mauerwerk. Nun können Sie die Fensterflügel einhängen und auf Ihre Funktionalität hin überprüfen.

6. Schritt: Fensterbänke einsetzen und Fugen ausschäumen

Die Fugen zwischen Mauerwerk und Rahmen können jetzt mit Montageschaum ausgefüllt werden. Arbeiten Sie mit dem Schaum von unten nach oben und entfernen Sie Reste am Rahmen sofort mit einem weichen Tuch. Lassen Sie den Montageschaum gemäß den Herstellerangaben austrocknen und schneiden Sie überflüssige Masse schräg nach innen hin ab.

Achtung: Erst nach dem Aushärten des Montageschaums werden Abstandskeile und Trageklötze entfernt. Die kleinen Lücken füllen Sie nun ebenfalls mit Schaum aus.

Die Fensterbänke können nun auf die passende Länge zugeschnitten werden. Geben Sie dazu Klebemörtel auf die Brüstung und schieben Sie die Fensterbank unter den Rahmen. Im Anschluss kleben Sie entweder Gipskartonplatten auf oder verputzen die Leibungen neu.

7. Schritt: Projekt mit Anschlussfugen abschließen

Sowohl innen als auch außen dichten Sie nun die Anschlussfugen zwischen Mauerwerk und Fenster ab. Verwenden Sie dauerhaft elastische Dichtmassen wie Acryl oder Silikon und einen Fugenglätter mit Spülmittel für einen ebenen Abschluss.

Als letzter Arbeitsschritt steht nun das Abziehen der Fensterfolie an und Sie können Ihre neuen Fenster bewundern.