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Fensterbank innen einbauen – so geht´s

Fensterbank, Fenstersims, Fensterbord, Fensterbrett – all diese Begriffe bezeichnen eigentlich ein und dasselbe: einen waagerechten Abschluss zwischen Mauer und Fenster im Hausinneren. Fensterbänke sind bautechnisch betrachtet eine Notwendigkeit, schaffen aber auch Raum für gestalterische Möglichkeiten. Der Einbau lässt sich mit handwerklichem Vorwissen selbst oder mit professioneller Hilfe vornehmen. Unser Ratgeber stellt die infrage kommenden Materialien vor und erklärt Schritt für Schritt, wie der Einbau einer Fensterbank im Inneren funktioniert.

Welche Vorteile hat eine innen angebrachte Fensterbank?

Im Gegensatz zum Außenbereich hat eine innen angebrachte Fensterbank erhebliche Vorteile. Sie ist nicht ständigen Witterungsbedingungen ausgesetzt und benötigt keine so umfangreiche Dämmung wie eine äußere Fensterbank. Die handwerklichen Kniffe sind überschaubar, eine Fensterbank im Innenraum aufzubauen ist zeitlich nicht unbedingt anspruchsvoller als ein Regalaufbau. Mit modernen Klebstoffen und Montageschäumen gestaltet sich der Einbau noch unkomplizierter.

Welche Werkzeuge benötigen Sie?

Eine sorgfältige Planung ist das A und O – vor dem Einbau sollten Sie eine Materialliste schreiben und das notwendige Werkzeug bereitlegen:

  • Fensterbankplatte
  • Montageschaum
  • Eventuell Verblendungsleiste, Holzleim und Mörtel
  • Holzklötzchen
  • Stichsäge
  • Wasserwaage

Die Fensterbank Schritt für Schritt einbauen – so funktioniert es

1. Maße ermitteln: Falls Sie ganz von vorn anfangen und Ihre Fensterbank erst zuschneiden müssen, so benötigen Sie vorher die Maße. Mithilfe eines Zollstocks messen Sie die Breite und Tiefe der neuen Fensterbank aus. Bei den Maßen sollten Sie auf die äußere Sohlbank achten, die möglichst nicht mit der Fensterbank in Berührung kommen darf.

2. Zuschneiden der Fensterbank: Sobald Sie die Maße bestimmt haben, schneiden Sie die Fensterbank mit einer Stich- und Kreissäge selbst zu. Bei einigen anspruchsvollen Materialien sollten Sie den Zuschnitt wiederum lieber einem Fachmann überlassen.

3. Montageschaum- oder Kleber auftragen: Um die Fensterbank zu befestigen, können Sie sowohl PU-Schaum als auch Kleber verwenden. Montageschaum ist besonders für sehr unebene Flächen gedacht.
Es ist wichtig, vor dem Auftragen des gewünschten Montagemittels die Oberfläche der Brüstung zu reinigen. Stellen Sie sicher, dass kein loser Putz oder sonstige Verschmutzungen auf der Brüstung zurückbleiben. Falls Sie Montagekleber verwenden, sollte die Fläche zudem trocken und staubfrei sein. Nun tragen Sie den Kleber gleichmäßig in etwa zehn Millimeter dicken Schichten auf den Fenstersims auf. Der Montageschaum wird hingegen auf die Unterlage der Fensterbank in etwa 20 Millimeter dicken Schichten aufgetragen.

4. Einsetzen der Fensterbank: Nun können Sie die Fensterbank in die von Ihnen gewünschte Position unter dem Fensterrahmen anbringen. Um die Fensterbank korrekt und gerade auszurichten, hilft eine Wasserwaage.

Achtung: Sie haben mitunter sehr wenig Zeit, um die Position der Fensterbank zu korrigieren! Kleber und Schaum trocknen äußerst schnell.

5. Kleber oder Schaum aushärten lassen: Anschließend müssen der Kleber und Schaum gut trocknen. Montageschaum dehnt sich bei dem Trocknungsvorgang aus. Um die Stabilität der Fensterbank zu gewährleisten, sollten Sie also Montagekeile positionieren. Die Überreste des Schaumes sowie die Keile entfernen Sie mit einem Cuttermesser nach den abgeschlossenen Arbeiten.

6. Fensterbank verfugen: Der letzte Schritt besteht darin, die Fugen um die Fensterbank mit Silikon oder Acryl abzudichten. Hierfür ist eine Spritzpistole notwendig, damit die Dichtmasse gleichmäßig in die Fugen gelangt. Die geschlossene Fuge lässt sich mit einem Fugenglätter glattstreichen.

Tipp: Um die Fensterbank korrekt auszurichten, lassen sich kleine Unterlageklötzchen verwenden. Diese füllen Sie in den Hohlräumen mit Montageschaum. Nachdem der Kleber getrocknet ist, lässt sich die Fixierung entfernen.

Welche Materialien lassen sich für den Einbau einer Fensterbank verwenden?

Material Materialart Vorteile Nachteile
Granit Naturstein, optionale Versiegelung für noch mehr Widerstandsfähigkeit möglich

Wasserunempfindlich

Säureunempfindlich

Pflegeleicht

Langlebig

In vielen Farbtönen erhältlich

preisintensiv
Marmor Kunststein-Mischung aus Gesteinsmehlen und Bindemitteln

Langlebig

Viele Farbvarianten

Wasserempfindlich

Kalk lässt sich schwer entfernen

Säureempfindlich

Bruchgefährdet

preisintensiv

Basalt Naturstein

Langlebig

Kompakt

widerstandsfähig

Schwer bearbeitbar

Sehr teuer

Keine Farbvielfalt

Quarzit Naturstein Viele verschiedene natürliche Töne Es ist eine Imprägnierung notwendig
Kunststein Kunststein

Pflegeleicht

Abwaschbar

Kratz- und bruchfest

Langlebig

Farbvielfalt

In jeder Preisklasse erhältlich

 
Holz  

Lässt sich lackieren

Viele teilweise exotische Designvarianten erhältlich

Passt gut zu rustikalen Einrichtungen

Benötigt eine Versiegelung, pflegeintensiv

Dunkelt mit den Jahren nach

Wasseranfällig

Nur begrenzt haltbar

Holzpressplatten  

Pflegeleicht

Farb- und Formvielfalt

preiswert

Verfärbt sich rasch

Was kosten die Materialien für die Fensterbänke?

Die Materialien für den Außenbereich sind gemeinhin teurer als die Materialien für Innenfensterbänke. Fensterbänke aus Kunst- oder Holzstoff sind bereits zu einem Preis von rund 15 Euro pro Meter erhältlich. Materialien aus Naturstein oder Massivholz kosten pro Meter rund 20 Euro, für hochwertige Fensterbänke sollten Sie bis zu 50 Euro pro Meter einplanen.