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Fußbodenheizung

Die Fakten im Überblick

Effektiv und behaglich zugleich: Mit einer Fußbodenheizung sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern kreieren zudem ein komplett neues Wohngefühl. Nie wieder kalte Füße im Winter ist da nur der Anfang. Erfahren Sie worauf es ankommt, mit welchen Kosten zu rechnen ist und welche Bodenbeläge die Temperaturregulierung optimal unterstützen.

Verschiedene Arten der Fußbodenheizung

Entscheiden Sie sich für eine Fußbodenheizung, stehen Ihnen heute mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Informieren Sie sich deshalb vorab und wählen Sie die passendste Variante für Ihren Fußboden:

1. Nasssysteme: mit Warmwasser betriebene Fußbodenheizung

Eingebettet im Heizestrich oder darüber verlegt werden hierfür Wasserleitungen aus Kunststoff oder Kupfer genutzt. Ob schnecken-, schlangen- oder modularförmig ausgelegt, sorgt die richtige Installation für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum. Der Fußbodenaufbau besteht hier von unten nach oben aus einer Dämmung, den Heizleitungen und dem Heizestrich.

Viele Hersteller bieten für einen einfachen und sicheren Einbau einer Fußbodenheizung spezielle Dämmplatten an wie beispielsweise Noppen- und Trackersysteme. Auch als Nasssystem bezeichnet, findet diese Variante vor allem in Neubauten und im Zuge von Kernsanierungen des Bodens Anwendung. Im letzteren Fall bedarf es einer kompletten Entfernung des alten Estrichs und es ist mit einer zusätzlichen Fußbodenhöhe von bis zu 30 Zentimetern zu rechnen.

Gut zu wissen: Die wasserbetriebene Fußbodenheizung benötigt eine relativ lange Vorlaufzeit, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen.

2. Trockensysteme: elektrisch betriebene Fußbodenheizung

Die unkomplizierteste Montage bieten wohl elektrisch betriebene Heizschlangen und Matten. Insbesondere für den nachträglichen Einbau sind die nur 3 Millimeter dicken Heizleiter und Folien sehr beliebt. Einfach installiert und unkompliziert bei Sanierungen werden diese praktisch wie ein Teppich über dem Estrich ausgerollt und befinden sich direkt unter dem Bodenbelag. Andernfalls liegen die Leitungen in speziellen Schaumstoffen und werden mit Trockenplatten belegt, sodass die Last gleichmäßig über den Boden verteilt wird.

Fliesen und Co. können Sie folglich einfach darüber auslegen. Gut zum Temperieren von Bad, Küche oder Wintergärten reagiert die elektrisch betriebene Fußbodenheizung deutlich schneller auf veränderte Temperaturanforderungen und es besteht keine Gefahr durch ein Wasserleck.

Gut zu wissen: Zwar ist die Temperaturanpassung flexibler, doch entstehen beim Betrieb mit Strom auch höhere Betriebskosten als bei einer wasserbetriebenen Fußbodenheizung. Nutzen Sie hier bestenfalls ein Thermostat mit der Option auf Ein- und Ausschaltzeiten.

Vorteile der Fußbodenheizung

  • fördert ein behagliches, gleichmäßiges Raumklima
  • barfuß im Winter möglich
  • vorausschauend genutzt können Energiekosten gespart werden
  • keine sichtbaren Heizkörper
  • platzsparend
  • kein Staubaufwirbeln durch starke Heizkörperwärme
  • allergiker- und asthmafreundlich

Nachteile der Fußbodenheizung

  • der Bodenbelag muss auf die Fußbodenheizung angepasst werden
  • zusätzlich ausgelegte Läufer und Teppiche vermindern die Wärmeleitung stark
  • teure Installation
  • elektrische Fußbodenheizungen kosten viel im Stromverbrauch
  • Fußbodenheizung mit Warmwasserbrauch haben lange Aufheizzeiten
  • spontane Temperaturwechsel sind nicht möglich - eine Temperaturanpassung dauert mehrere Stunden
  • bei Reparaturen muss meistens der Estrich aufgestemmt werden

Was kostet die Fußbodenheizung?

Bevor der Einbau Ihrer Fußbodenheizung losgehen kann, sollten Sie im Blick haben, wie teuer die Montage für Sie wird. So kommen abgesehen von den reinen Anschaffungskosten natürlich auch die Kosten für den baulichen Aufwand hinzu.

Zur groben Orientierung finden Sie hier die Umbaukosten für einen 20 Quadratmeter großen Raum:

  • Elektroheizung zwischen Estrich und Bodenbelag: 20 - 40 Euro/Quadratmeter
  • Trockensystem zwischen Estrich und Bodenbelag: 20 - 50 Euro/Quadratmeter
  • Nasssystem mit Einbau in den Estrich: 50 - 80 Euro/Quadratmeter

Heimwerker-Tipp: Zusätzlich sind bei einem wasserbetriebenen System Zu- und Ableitungen im Wert von 100 bis 200 Euro einzurechnen.

Welcher Bodenbelag passt zur Fußbodenheizung?

Egal ob elektrisch oder wasserbetrieben, beinahe jeder Bodenbelag findet seine Lösung. Dennoch eignen sich aufgrund ihrer Speicher- und Leitfähigkeit Keramikfliesen und Naturstein für die Installation einer Fußbodenheizung am besten. Mögen Sie dennoch lieber Holz, entscheiden Sie sich gern zwischen Nussbaum, Eiche oder tropischen Hölzern. Hinsichtlich der Wärmeleitung wählen Sie damit die idealste Variante. Demgegenüber sind Teppich, Laminat, Kork und PVC für die Bodenwärme eher ungeeignet.

Heimwerker-Tipp: Holz dehnt sich bei Wärme aus. Statt große Einzelelemente oder Schiffsböden zu verwenden, greifen Sie möglichst zu kleinen Parkettstäben, um die Fugenbildung so gering wie möglich halten.

So sparen Sie Energie und Geld

Mit dem Einbau einer Fußbodenheizung profitieren Sie nicht nur von einem höheren Komfort, sondern vor allem von niedrigeren Heizkosten. Vor allem im Winter schlägt das stark zu Buche – so läuft es sich barfuß immer noch angenehm, obwohl die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad Celsius heruntergesetzt wurde. Dabei kann schon ein Grad Celsius zu einer Ersparnis von bis zu 6% führen. Wie kann das sein? Bei einer Fußbodenheizung steigt die Wärme von unten nach oben und wird dabei von Wänden und Decke abgestrahlt. Folglich können Sie den Regler etwas mehr runter drehen als bei herkömmlichen Heizungen.

Radiatorheizungen benötigen Vorlauftemperaturen zwischen 50 und 60 Grad. Demgegenüber reichen 35 Grad bei einer Fußbodenheizung, um das gleiche Heizniveau zu erzielen. Die Konsequenz: Sie sparen nicht nur Energie, sondern auch viel Geld.