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Haus selber planen

Eine große Aufgabe, die wohl durchdacht sein will

Den Bau eines ganzen Hauses selber zu planen, ist eine echte Mammutaufgabe. Nicht umsonst gibt es Architekten und Bauingenieure, die erst nach einem Studium die staatliche Berechtigung erhalten, Immobilien zu planen und mit entsprechenden Fachfirmen zu realisieren. Wenn Sie sich der Aufgabe stellen wollen, sind enorm vielfältige Themenbereiche zu beachten.

Wer sich gegen schlüsselfertiges Bauen oder den Bau mit einem Bauträger entschieden hat, dem stehen arbeitsreiche Wochen und Monate bevor. Von der Vorbereitung über die Baustelleneinrichtung bis hin zum Bau und Innenausbau der Immobilie ist ihr ganzer Einsatz gefordert. Informieren Sie sich im Vorfeld, welche wichtigen Aufgaben auf Sie zukommen.

Vorbereitung des Baubeginns

Noch lange vor dem ersten Spatenstich beginnt die Arbeit, wenn Sie Ihr Haus selber planen wollen. Nachdem Sie ein entsprechend erschlossenes und bebaubares Grundstück gefunden haben, müssen Sie eine Baugenehmigung einholen. Um diese zu erhalten, müssen Sie beispielsweise nachweisen, dass Ihr Grundstück an das Verkehrsnetz und die Kanalisation angeschlossen ist. Auch der Boden muss im Vorfeld untersucht worden sein, denn der Grundwasserpegel kann bestimmte Bauweisen ausschließen.

In vielen Kommunen und Gemeinden liegen sogenannte Bebauungspläne für bestimmte Gebiete vor. In diesen sind verschiedene Dinge geregelt, die auch Sie beim Bau beachten müssen. Eine Stadtvilla können Sie nicht überall bauen, die Anzahl der Geschosse variiert und auch bei der Bedachung kann es strikte Vorschriften geben.

Baustelleneinrichtung

Nachdem Sie alle Genehmigungen eingeholt haben und rechtlich alles abgesichert ist, müssen Sie die Baustelle einrichten. Im ersten Schritt sollten alle Altlasten fachgerecht entfernt werden. Dazu zählen beispielsweise giftige Substanzen, Chemikalien oder kontaminierte Materialien.

Tipp: Beauftragen Sie unbedingt Fachfirmen mit der Entsorgung solcher Materialien. Einen Baum können Sie selber fällen, aber bei giftigen Substanzen sollten Sie kein Risiko eingehen.

Damit die Bauarbeiten sowie die Vorbereitung beginnen können, müssen Sie sowohl Baustrom- als auch Bauwasseranschlüsse beantragt haben und dafür sorgen, dass beide Anschlüsse gelegt und genutzt werden können. Zur Erschließung der Baustelle zählt auch die Anbindung des Grundstücks, damit Baufahrzeuge die Zufahrt nutzen können.

Zur Baustelleneinrichtung gehören umfangreiche Sicherungsmaßnahmen, die weit über das Aufstellen eines Bauzauns mit dem Schild „Betreten verboten, Eltern haften für Ihre Kinder.“ hinausgeht. Erst dann kann der Vermesser kommen und die wichtigen Punkte aus dem Bauplan auf das Grundstück übertragen.

Haus selber planen und Basis wählen

Bei der Planung einer Immobilie stellt sich bereits zu Beginn die Frage, ob das Haus unterkellert werden soll oder nicht. Manche Böden lassen keine Unterkellerung zu, sodass Sie Ihre gesamte Planung überdenken müssen. Lässt sich ein Keller bauen, dann beeinflusst dies unter Umständen die gesamte Größe des Hauses und auch die Anzahl der Geschosse.

Bei beiden Bauvarianten beginnen die Bauarbeiten nun entweder mit dem Gießen der Bodenplatte oder dem Bau des Kellers. Haben Sie die Planung selbst in der Hand und zwei unterschiedliche Firmen mit dem Bau des Kellers und der Bodenplatte beauftragt, sollten Sie eine gute Kommunikation zwischen den Partnern sicherstellen. Denn auch der Keller muss eine tragfähige Decke erhalten, auf der Sie mit weiteren Unternehmen Stück für Stück Ihre Immobilie errichten.

In der Bodenplatte oder im Boden des Kellers müssen die Grundstücksanschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser verlegt werden, damit das Gebäude später zuverlässig versorgt werden kann.

Tipp: Wird bei der Kombination aus Anschlüssen, Bodenplatte und eventuell auch dem Keller unsauber gearbeitet, kann das fatale Folgen haben. Muss an dieser neuralgischen Stelle im Nachhinein etwas korrigiert werden, müssen Sie mit viel Arbeit und hohen Kosten rechnen.

Wände für das selbst geplante Haus

Auf dem fertigen Boden, egal ob mit Keller oder ohne, werden im nächsten Bauabschnitt die Wände errichtet. Je nachdem für welche Bauweise Sie sich entschieden haben, werden nun die Wände gemauert oder eine Art Skelett aus Metall oder Holz errichtet. Das Skelett wird im Anschluss mit Gips oder anderem Fassadenmaterial verkleidet und im Inneren mit Dämmstoffen gefüllt.

Bei den Wänden spielt die Dämmung als energiesparende Maßnahme eine wichtige Rolle. Bei Ziegeln kann beispielsweise von außen ein Wärmeverbundsystem angebracht werden, während andere Varianten keine zusätzlichen Dämmarbeiten benötigen. Die Fassade ist als Außenhaut der Immobilie ebenfalls ein wichtiges Element, das sowohl optisch als auch energetisch langfristig großen Einfluss auf die laufenden Kosten wie auch auf den Wert Ihrer Immobilie hat.

Tipp: Beachten Sie unbedingt Verordnungen und Gesetze, die der Einhaltung energetischer Vorgaben dienen. Fragen Sie im Vorfeld sicherheitshalber einen Energieberater, ob Sie alle Vorgaben mit Ihren Plänen einhalten.

Das Haus bekommt ein Dach

Die Wahl des Daches hängt einerseits mit dem Grundriss und der Bauweise Ihrer Immobilie und andererseits von den Bebauungsvorgaben Ihrer Gemeinde ab. Zum Beispiel errichten Zimmerleute den Dachstuhl aus Holz und im Anschluss feiern Sie Richtfest auf Ihrer Baustelle. Haben Sie sich für ein Massivdach entschieden, entfällt die Party allerdings. Nach dem Richtfest folgen Dacheindeckung und Dämmung des Daches, sodass der Rohbau so gut wie abgeschlossen ist.

Fenster und Türen schützen den Rohbau

Bevor Sie mit dem Innenausbau starten können, sollten Sie Fenster und Türen einsetzen. So ist Ihr Rohbau vor Wind und Wetter geschützt und Sie können Material und Werkzeug im Inneren einlagern. Nach und nach ziehen Sie Treppen ein, platzieren Ihre Küche und gestalten Wände und Böden, bis der Traum vom Eigenheim fertig ist.