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Holzfenster sanieren

Holzfenster sanieren statt austauschen

Besonders ältere Fenster besitzen häufig einen ganz eigenen Charme und beeindrucken durch ihre filigranen Formen. Leider verwittert das Naturprodukt Holz gerade bei älteren Immobilien oftmals schon seit vielen Jahren, sodass Sie sich zwischen einer Sanierung und einem Austausch der Fenster entscheiden müssen. Finden Sie heraus, was Sie bei einer Sanierung beachten sollten und welche Arbeiten auf Sie zukommen.

Wenn Sie einen Altbau besitzen, der unter Denkmalschutz steht, bleibt Ihnen häufig nur die Möglichkeit der Sanierung. Mit sorgfältiger Planung und einer guten Portion Zeit lassen sich Holzfenster sanieren, sodass sie in neuem Glanz erstrahlen und Ihre gesamte Immobilie attraktiver aussehen lassen.

Bestandsaufnahme durchführen

Im ersten Schritt sollten Sie genau begutachten, wie der Ist-Zustand Ihrer Fenster tatsächlich aussieht. Fragen Sie bei den entsprechenden Vertragspartnern vor dem Kauf einer Immobilie stets danach, ob das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Erhalten Sie lediglich ausweichende Antworten, sollten Sie zu Ihrer eigenen Planungssicherheit bei Ämtern und Gemeinden selbst Anfragen stellen. Denn Denkmalschutz ist eine äußerst sensible Angelegenheit, die Sie bei der Neugestaltung Ihrer Immobilie stark einschränkt und häufig hohe Kosten verursacht.

Im weiteren Verlauf gehen wir einfach davon aus, dass Sie ohne Denkmalschutz selbst entscheiden dürfen, wie Sie Ihre Fenster sanieren wollen. Widmen Sie sich zunächst dem Material, das mehr oder weniger stark verwittert auf Ihren Fensterrahmen aufgebracht ist. Gerade bei älteren Häusern ist überwiegend Lack verwendet worden, um Fenster vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Sämtliche Risse, abgeplatzte Flächen und andere Defekte sind ein Hinweis darauf, dass dringender Handlungsbedarf zur Sanierung Ihrer Holzfenster besteht. Unternehmen Sie nichts, wird Feuchtigkeit in das Holz eindringen, was zu Fäulnis führt und ein idealer Nährboden für Pilze ist. Handeln Sie daher möglichst zeitnah und gehen dabei in folgenden Schritten vor.

1. Schritt: Holzfenster auf die Sanierung vorbereiten

Zur Vorbereitung einer Holzfenster-Sanierung gehört die Entscheidung, ob die natürliche Holzoptik Ihrer Fenster nach der Sanierung noch sichtbar sein soll. Generell haben Sie also die Möglichkeit, die Fenster entweder mit neuem Lack zu streichen oder die Rahmen abzubeizen und im Anschluss mit einer Lasur zu schützen.

Bei beiden Varianten müssen im ersten Arbeitsschritt die Fenstergriffe abgeschraubt werden. Bauen Sie nach Möglichkeit den Fensterflügel aus dem Rahmen aus, damit Sie sowohl Rahmen als auch Flügel wirklich an jeder Stelle sorgsam bearbeiten können.

Reinigen Sie die Fenster von groben Verschmutzungen und beginnen Sie mit dem Abschliff. Mit Schleifpapier und Winkelschleifer rücken Sie den rissigen Stellen und dem abgeplatzten Lack zu Leibe. Bessern Sie im Anschluss Risse, Löcher und andere Unebenheiten mit dem Spachtel und speziellen Holzspachtelmassen aus, um für den Anstrich einen glatten Untergrund zu schaffen. Nachdem die Masse getrocknet ist, müssen Sie erneut darüber schleifen, um alles schön plan und eben zu machen.

2. Schritt: Säubern, grundieren und streichen

Wenn Sie Holzfenster sanieren wollen, bleibt Ihnen sehr häufiges Putzen nicht erspart. Nach jedem Arbeitsgang müssen immer wieder Staub, kleine Körnchen oder auch Späne entfernt werden, die ansonsten später unter dem neuen Anstrich unansehnlich aussehen und die zukünftige Fehlerquelle für ein erneutes Absplittern darstellen.

Gehen wir davon aus, dass Ihr Fensterflügel und Ihr Fensterrahmen nunmehr geschliffen, ausgebessert und penibel gereinigt wurden, dann nehmen Sie Malerkrepp zur Hand. Damit kleben Sie sämtliche Nähte ab, an denen Holz an Glas, Fensterbank oder Mauerwerk grenzt. So ersparen Sie sich weitere Reinigungsarbeiten, um fehlgeleitete Farbe vom Fensterglas, der Fensterbank und den Wänden zu entfernen.

Gönnen Sie dem alten Holz, das bereits seit langer Zeit der Witterung ausgesetzt war, eine hochwertige Grundierung. Diese dringt tief in die Poren ein und schützt das Holz dauerhaft. Nachdem die Grundierung satt aufgetragen wurde und getrocknet ist, können Sie mit dem Pinsel oder einer kleinen Rolle die Farbe auftragen. Beginnen Sie mit den waagerechten Teilen und arbeiten Sie stets mit der Maserung. So bleibt die Struktur des Holzes auch nach dem Anstrich vielleicht sichtbar. Lassen Sie die Farbe gut antrocknen und überprüfen Sie, ob die Farbe überall deckend aufgetragen wurde. Falls nicht, bessern Sie die entsprechenden Flächen vor dem Einbau aus.

Beize und Lasur als Alternative in Betracht ziehen

Falls Sie sich gegen Farbe oder Lack entschieden haben, wollen wir den Prozess des Abbeizens und Neulasierens genauer betrachten. Zunächst müssen Sie Ihre Holzfenster mit scharfen Beizmitteln vom alten Lack befreien und ebenfalls Risse mit Holzspachtel ausbessern. Alternativ können Sie den Lack mit einer Heißluftpistole anlösen und mit Spachteln und Drahtbürsten entfernen. Achten Sie bei der Heißluftpistole darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu arbeiten. Das trockene Holz kann ansonsten leicht verkohlen.

Tipp: Beim Lösen von Lacken und bei der Arbeit mit Beize oder Heißluftpistole müssen Sie stets auf gute Belüftung achten. Diverse Chemikalien werden freigesetzt, die Sie keinesfalls einatmen sollten. Schützen Sie sich mit einem Mundschutz und sorgen Sie durch geöffnete Fenster für Frischluft. Idealerweise können Sie die Sanierungsarbeiten außerhalb geschlossener Räume vornehmen.

Sobald der alte Lack ab ist und Sie das Holz wie beim Streichen vorbereitet haben, beginnen Sie mit der Lasur. Arbeiten Sie auch beim Lasieren stets mit der Maserung, um den Charme des Naturproduktes zu erhalten.