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Mediterrane Häuser

Wohnen wie im Süden

Wer den Süden liebt und denselben Flair in den eigenen vier Wänden haben möchte, kann sich den Traum vom mediterranen Haus durchaus auch in der Heimat erfüllen. Mittlerweile gibt es viele Baufirmen und Fertighaushersteller, die sich sogar auf diesen Häuser-Stil spezialisiert haben: Vom Toskana-Haus bis zur spanischen Finca ist meist alles vertreten. Originale Materialien und Bauteile, die aus südländischen Regionen importiert werden, sorgen dabei für Authentizität und Urlaubsfeeling im eigenen Heim.

Worauf müssen Häuslbauer bei der Planung eines mediterranen Hauses in Österreich achten?

Natürlich wird die Baukonstruktion an die örtlichen Wetterverhältnisse angepasst. Denn die mediterranen Häuser sind ursprünglich auf die baulichen Anforderungen des Südens zugeschnitten, wo Mittelmeerklima herrscht. So sind zum Beispiel die sonst typischen kleinen, vor Hitze schützenden Fenster in hiesigen mediterranen Häusern deutlich größer, da es in Österreich bei weitem nicht so warm wird, wie es im Süden der Fall ist – zumindest nicht dauerhaft. Insbesondere in Sachen Heizung und Dämmung werden einige Anpassungen vorgenommen, denn im Norden ist es eben kälter und regnerischer als im Süden. Auch die Dächer müssen speziell dafür ausgerüstet werden und bekommen hier einen zusätzlichen Schutz gegen Wasser und Kälte, beispielsweise in Form von Unterdeckbahnen. Die Vermörtelung sollte dabei frostresistent und nicht frostempfindlich sein, wie es im Süden sonst üblich ist.

Woran ist ein mediterranes Haus zu erkennen?

Natürlich sind nicht alle mediterranen Häuser gleich. Jedes Land und jede Region hat schließlich einen eigenen Baustil, der hier und da variieren kann und oft mit anderen Architekturen des Mittelmeerraums vermischt ist. Mediterran ist also nicht gleich mediterran. Trotzdem gibt es gewisse Merkmale, die typisch für mediterrane Häuser sind.

Da hätten wir zunächst einmal den Hauseingang, der sich bei mediterranen, insbesondere aber bei toskanischen Häusern oft ähnelt. Dieser hat nämlich fast immer ein Vordach, das von hellen Säulen gestützt wird. Nicht selten verzieren diese Säulen mit Vordach die gesamte Breite der Hausfront oder zumindest einen Teil davon. Was auf den ersten Blick nach einer rein dekorativen oder verschönernden Erweiterung aussieht, hat in Wahrheit eine besondere Funktion: Das Vordach soll nämlich gegen die südliche Hitze schützen und verhindern, dass die Sonne direkt auf die Wohnräume einstrahlt.

Genau wie bei den Vordächern sind auch die typisch kleinen Fenster dazu da, um vor der zu starken Aufwärmung des Innenraumes zu schützen. Aus diesem Grund sind sie oft in den Mittelmeergebieten anzutreffen. In Österreich müssen Architekten die Größe der Fenster hinsichtlich Sonne und Hitze natürlich nicht berücksichtigen, da es hier nicht so warm wird wie im Süden. Stattdessen ersetzen sie sie mit dem genauen Gegenteil: nämlich mit großen bodentiefen Fenstern, die für helle und lichtdurchflutete Räume sorgen. Besonders beliebt sind dabei weiße Sprossenfenster mit Klappläden oder Holzjalousien, die viel südländischen Charme ausstrahlen und optimal vor der Sonne schützen.

Kommen wir zu den Dächern mediterraner Häuser. Hier ähneln sich Fincas, toskanische Villen oder Landhäuser nicht nur in der Dachform, sondern auch in der Art der Dachziegel. Die häufig flach geneigten Walmdächer haben oft ein geringes Gefälle, so wie es im Süden üblich ist, und sind mit stark gewölbten Mönch- und Nonnenziegeln eingedeckt. Für diese typisch ist ein geflammter, roter oder orangener Farbton. Die Dachschrägen sind nach allen vier Seiten ausgerichtet und gleichen bei quadratischem Grundriss einem Zeltdach. Weit verbreitet sind zudem große Dachüberstände, die gegen starke Sonneneinstrahlung schützen.

Die Fassade mediterraner Häuser ist meistens weder weiß, noch aus Holz oder grauem Beton, so wie es bei uns oft der Fall ist. Im Süden wird das Haus von rauem Naturstein oder Lehm- und Kalkputz in warmen Terrakotta-, Sand- und Ockertönen umhüllt – manchmal entscheiden sich die Häuslbauer aber auch für Rosé, Gelb oder Beige. Klassisches Weiß ist dagegen nur in Kombination mit blauen Akzenten, wie zum Beispiel einem blauen Dach, anzutreffen – ein Merkmal, das typisch für die Häuser der griechischen Inseln ist und mindestens genau so viel südlichen Charme verleiht wie die toskanische Villa.

Auch der Garten kann viel des südländischen Flairs ins eigene Zuhause bringen. Vor allem Zitrusfrüchte, Lorbeeren und Oleander sind klassische Gewächse, die platziert in Kübeln – egal ob hängend oder auf dem Boden – schnell ein Stückchen Süden herbeizaubern. Mit bestimmten Kräutern lässt sich dieses Ziel allerdings auch erreichen: Rosmarin, Lavendel und Thymian sind hier ganz vorne an der Spitze der mediterranen Top-Kräuter und werten nebenbei noch Ihre Küche auf.

Das i-Tüpfelchen speziell für Weinliebhaber und Genießer ist der eigene Weinkeller, der in einem mediterranen Haus natürlich nicht fehlen darf. Sollten Sie sich dafür entscheiden, ist es am günstigsten, ihn gleich bei der Planung Ihres mediterranen Traumhauses zu berücksichtigen. Steht Ihr Haus schon, kann der Weinkeller natürlich auch im Nachhinein eingebaut werde, indem Sie einen Kellerraum umbauen.

Welche Arten von mediterranen Häusern gibt es?

Wie bereits erwähnt, ist die Architektur mediterraner Häuser trotz vieler gemeinsamer Merkmale nicht immer gleich. Immerhin sind die Gebiete rund ums Mittelmeer groß, vielfältig und haben ihren jeweils eigenen mediterranen Baustil. Außerhalb des Südens werden dagegen gerne verschiedene Bauweisen miteinander kombiniert, was oft zu sehr schönen Ergebnissen führt. Dennoch haben sich vier mediterrane Häusertypen herauskristallisiert, die im Süden oft anzutreffen sind.

1. Das Toskanische Haus

Wer an ein Haus im Süden denkt, hat meistens das typisch toskanische Terrakotta-Haus vor Augen, das etwas verlassen auf einem kleinen Hügel inmitten von Weinbergen steht. Mit kleinen Fenstern, einem leicht angewinkelten Zeltdach, das ein Stück über die Hausmauer hinausragt und von rötlich-braun gebrannten Nonnenziegeln bedeckt ist, vermittelt es wie kein anderes seiner Art den traditionell südländischen Lebensstil.

2. Die Mallorquinische Finca

Auch die beliebte Mallorquinische Finca hat es von den spanischen Urlaubsinseln schon oft übers Meer und zu uns nach Österreich geschafft. Kein Wunder, die Rundbögen, schlanken Säulen, das Dach in Terrakottatönen und die Hauswand aus rustikalem Naturstein sorgen für ein dauerhaftes Urlaubsgefühl – auch in der Heimat.

3. Die Griechische Villa

Nichts verzaubert uns mehr und ruft ein größeres Fernwehgefühl in uns hervor als der Anblick der typisch blauen Dächer auf strahlendweißen Häuserfassaden, die sich den Hang einer griechischen Insel hinunterziehen. Die klassische Eleganz und klaren Formen dieses etwas anderen mediterranen Häusertyps sind stark von der griechischen Antike geprägt. Weiße Säulen und vorgezogene Dreiecksgiebel gehören dabei genauso dazu wie der edle Marmor und die glatten Fliesen. Natürlich müssen es nicht immer blaue Dachziegeln sein – oft werden sie auch durch gewöhnliche braune Ziegelsteine ersetzt.

4. Das Provenzalische Landhaus

Ganz charakteristisch für die französische Provence ist das provenzalische Landhaus: Es ist rustikal, besitzt Fensterläden und kräftige Pfeiler, die einen Balkon mit Holzgeländer stützen. Eine typische Fassade gibt es hier nicht – manchmal ist sie aus Naturstein, manchmal aber auch aus pastellfarbenem Putz.