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Schornsteinsanierung

Wann sie sinnvoll ist und welche Kosten entstehen

Schornsteine müssen enormen Belastungen standhalten. Zum einen sind sie ständiger Hitze ausgesetzt, zum anderen wirken äußere Witterungsbedingungen auf sie ein. Es kann passieren, dass der Schonstein im Laufe der Zeit brüchig wird oder versottet. Es sind also vor allem altersbedingte Verschleißerscheinungen des Schornsteins, die eine Sanierung unumgänglich machen. Hier erfahren Sie, in welchem Fällen eine Schornsteinsanierung erforderlich ist und welche Kosten auf Sie zukommen.

In welchen Fällen muss der Schonstein saniert werden?

Eine Sanierung des Schornsteins ist vor allem in folgenden Fällen notwendig:

  • Bei Versottung des Schornsteins: Bei einer Versottung zersetzt sich die Schornsteinwand infolge von Säure-, Wasser- oder Teereinwirkungen. Eine Versottung kommt oftmals auch durch eine aggressive Schwefelsäure zustande. Sie bildet sich als sogenanntes Abprodukt bei den Verbrennungsprozessen. Hausbesitzer können vorbeugende Maßnahmen treffen und eine Schornsteinabdeckung installieren. Sie isoliert den Schornstein vor Regen und Nässe.
  • Risse im Schornstein: Hohe Abgastemperaturen oder Brände können Risse in Schornsteinen begünstigen. Diese müssen schnellstmöglich behoben werden, da sie sich ansonsten weiter ausbreiten. Bei zu vielen Rissen ist es sinnvoller, über eine komplette Sanierung nachzudenken, anstatt die einzelnen Risse kurzfristig zu reparieren.
  • Asbest: Asbest taucht häufig bei alten Häusern auf, die unsaniert blieben. Es ist heute als Baumaterial verboten, kam aber bis weit in die 1980er neben Zement als Baumaterial zum Schornsteinbau infrage.
  • Moderne Heizanlage: Einige ältere Schornsteine werden den Anforderungen von modernen Heizanlagen nicht mehr gerecht. Es ist ein Problem, wenn der Querschnitt der Rauchabzüge zu groß ist. Hausbesitzer, die dennoch einen alten Schornstein mit einer modernen Heizanlage verbinden, müssen mit einer raschen Versottung rechnen.

Tipp: Manchmal ist eine Sanierung unumgänglich, vor allem dann, wenn der Schornstein bereits verstopft ist. In diesem Fall können gefährliche Abgase wie Kohlenmonoxid in das Haus gelangen. Schützen Sie sich in solch einem Fall vor lebensgefährlichen Vergiftungen und treffen Sie schnelle Maßnahmen, um den Schornstein zu sanieren.

Welche Anzeichen deuten auf einen Schaden am Schornstein hin?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf Schäden am Schornstein hindeuten. Dazu zählen besonders unangenehme Gerüche, die auf einen Defekt am Kamin hinweisen. Ein deutliches Alarmzeichen sind hellgelbe bis dunkelbraun gefärbte Flecken an der Wand oder gar Rauch aus den Steckdosen oder den Kehrleisten.

Tipp: Ein Schonsteinfeger sollte die Anlage einmal im Jahr inspizieren und reinigen. Sofern sich der Schornstein in einem kritischen Zustand befindet, weist der Schonsteinfeger darauf hin und legt Ihnen eine Sanierung nahe.

Die Methoden für eine Schornsteinsanierung

Für eine Sanierung muss nicht der gesamte Schornstein getauscht werden. Ist der Schornstein versottet, besteht die Maßnahme erster Wahl darin, den Querschnitt kleiner zu machen. Dafür lassen sich Edelstahlrohre verwenden und mit der Heizanlage im Schornsteininneren verbinden. Alternativ führen Sie einen Glasfiberschlauch in den Schornstein ein. Mit dieser Maßnahme müssen Sie den Querschnitt nicht verkleinern, sondern behalten die ursprüngliche Größe bei. Indem der Glasfaserschlauch durch heißen Dampf geschmolzen wird, hinterlässt er eine Art Schutzschicht auf den Innenwänden des Schornsteins.

Achtung: Welches Material Sie wählen, hängt von der Beschaffenheit des Schornsteins, der Heizanlage, dem zum Einsatz kommenden Brennstoff und den freigesetzten Abgastemperaturen ab. Für nahezu jeden Schornstein ist beispielsweise das Keramiksystem geeignet. Kunststoffsysteme sind hingegen sehr flexibel und leicht. Für Heizanlagen mit Holz und Kohle eignen sich wiederum eher Systeme mit Keramik oder Stahl. Diese Sanierungsmaßnahme sollten Sie unbedingt einem qualifizierten Fachmann überlassen. Er installiert das passende Abgasrohr im Schornsteinzug.

Mit diesen Preisen können Sie rechnen

Die Kosten für die Materialien betragen zwischen 300 und 1000 Euro. Die Kosten für die gesamte Sanierung variieren und hängen mit der Länge und dem Querschnitt des Schornsteins zusammen. Richten Sie sich bei einer kompletten Sanierung auf einen Betrag zwischen 500 und 1.000 Euro ein und vergessen Sie nicht, die zusätzlich anfallenden Montagekosten von rund 150 Euro einzukalkulieren.

Sanierungsmaterial Kosten
Einwandiger Edelstahlschornstein 300 Euro aufwärts
Doppelwandiger Edelstahlschornstein Mindestens 500 Euro
Montage Etwa 150 Euro
Komplettsanierung Zwischen 500 und 1.000 Euro